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Karolinenplatz

Als Mitglied des Rheinbunds hatte Bayern unter Max I. Joseph Truppen für Napoleons Russlandfeldzug 1812 zu stellen. Geführt von den Generälen Wrede und Deroy kehrten nur 2.000 von 30.000 Mann zurück. Bereits 1813 wendete sich Bayern gegen Frankreich und nahm an den Befreiungskriegen teil.

 

Klenze hatte schon 1818 als Mahnmal einen steinernen Monolithen in Obeliskenform geplant, er sollte am Odeonsplatz stehen; der Transport erwies sich allerdings als unmöglich. Erst 1833 wurde unter Ludwig I. die einfachere Ausführung am Karolinenplatz verwirklicht. Erst nach 1870 wurde das den Obelisken umgebende begrünte Rondell angelegt.,,Für die Bronzeplatten, mit denen der Obelisk verkleidet ist, wurden 34,6 Tonnen Bruchmetall von zumeist eroberten Geschützen verwendet.

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Der Karolinenplatz wurde nach der zweiten Frau von König Maximilian I.Prinzessin Karoline von Baden benannt.

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© Stadtarchiv München

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© Stadtarchiv München

Bei uns ist für jeden was dabei: für die Modellbauer, die diesen Obelisk nachbauen wollen, hier die genauen Maße von damals: eine bayerische  Linie  = 10 Skrupel  =  2,91859206  mm, 10 Linien = 1 Zoll, 10 Zoll = 1 Fuß.

© Stadtarchiv München

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Der Weg des Königs

Der Karolinenplatz muß in einem größeren Zusammenhang gesehen werden: wenn der König mit seinem "Homeoffice" in der Residenz fertig war, fuhr er meistens ins Schloss Nymphenburg. Dieser Weg führte durch die Briennerstraße schnurstracks über den Karolinenplatz, den Königsplatz und weiter durch die Nymphenburgerstraße. 

Daher erklärt sich die prachtvolle Anlage dieses Fahrweges des Königs und eben auch des Karolinenplatzes auf diesem Weg des Königs und des Hofstaates.

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Die Trambahngeschichte des Karolinenplatz, die bis heute besteht, begann am 01.12.1882 mit der Strecke Barerstraße zwischen Karlstraße und Karolinenplatz. Der doppelgleisige Neubau der Strecke erfolgte in der Bauzeit vom 8.11.1882 bis 26.11.1882 und führte die Pferdetrambahn recht und links am Obelisken vorbei.

 1888 

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 2010 

© Archiv FMTM e.V.

Ein Blick weit zurück in die Streckenplanung Ende des 19. Jahrhunderts: Im Plan von 1891 gibt es zwei Trambahn-Strecken in den Münchner Norden nach Schwabing: Die Strecke der Linie 3 durch die Ludwig- und Leopoldstraße zur Nikolaistraße/Burgfrieden und die Pferdetrambahn Linie VII (Linienfarbe: Gelb) über den Karolinenplatz ab dem  01.12.1882 bis 31.07.1890 als Linie 7 von der Schelling- bzw. Adalbertstraße kommend auf dem Weg zum Promenadeplatz.

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© Archiv FMTM e.V.

Als eine der letzten Pferdetrambahn-Strecken wurde die Strecke vom, zum und über den Karolinenplatz erst am 15.8.1900 für den elektrischen Betrieb freigegeben. 

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Die Streckenführung über den Karolinenplatz blieb von ihrer Eröffnung bis zum Jahr 1949 immer gleich: rechts und links am Obelisken mit seinen Grünanlagen vorbeigeführt. Lediglich 1928 wurden die Radien der hinein- und hinausführenden Gleise abgeflacht für die neuen Typ E & F Wagen.

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© Stadtarchiv München

1910 Karolinenplatz 3-Wagen Zug.jpg

© Archiv FMTM e.V.

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© Archiv FMTM e.V.

Maxvorstadt)__Karolinenplatz__(1905~)__(

© Archiv FMTM e.V.

Diese kleine Bildergalerie des Trambahnverkehrs über den Karolinenplatz ist von 1910 bis 1929 datiert.

1910 Karolinenplatz DE-1992-FS-NL-PETT1-

© Archiv FMTM e.V.

Rund um den Karolinenplatz waren die Schaltzentrale der Nationalsozialisten. Ab 1936 hieß die Briennerstraße offiziell auch Adolf-Hitler-Straße. Das Reichsrevisionsamt und Rechnungsamt der NSDAP waren zwei von unzähligen Dienststellen der Partei, die die Bedeutung Münchens als sog. "Hauptstadt der Bewegung" nach außen hin verdeutlichten. Im Krieg wurde das Gebäude schwer getroffen und heute steht hier das Amerikahaus.

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© Stadtarchiv München

1905 Karolinenplatz DE-1992-FS-NL-PETT1-

 1905 

 1945 

 2018 

© Archiv FMTM e.V.

32 Karolinenplatz 10-05-1985 mit Komment

© Archiv FMTM e.V.

1949 wurde dann die erste Schleife am Karolinenplatzin Betrieb genommen. Diese nördlichen Halbschleife war nur von der Innenstadt her befahrbar.

Im Jahr 1960 kam dann auch noch die südliche Schleife am Karolinenplatz dazu, eine  Halbschleife mit Weichen 355 und 356 und daher war der Karolinenplatz nun eine Vollschleife.

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Seltene Werbeaktion im September 1970 für den VW K70, der übrigens fürchterlich floppte: auf einem Transportwagen wurde ein abgedecktes Modell zu Werbezwecken durch die Stadt gezogen und kam auch hier am Karolinenplatz vorbei.

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© Joseph Baienz

© Frederik Buchleitner

© Frederik Buchleitner

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Für die Linie I (Linienfarbe: Weiß) war der 01.08.1890 Starttag bei der Fahrt als Pferdetrambahn-Linie über den Karolinenplatz bis zum 27.07.1897.

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© Archiv FMTM e.V.

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Erst in der Nachkriegszeit vom 09.08.1948 bis zum 19.04.1949 und nochmal kurz vom 02.03.1968 bis zu ihrem letzten Betriebstag am 20.04.1968 kam die Linie 3 über den Karolinenplatz.

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