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Petuelring

Der Petuelring war im 19. Jahrhundert nur ein besserer Feldweg. Erst durch die Befestigung von Ludwig II. wurde daraus eine richtige Straße. Er ist benannt nach Ludwig Petuel sen. und Ludwig Petuel jun. 

Die private Münchner Trambahn-Aktiengesellschaft,hatte ihre Pferdebahnlinien bis zum Jahr 1900,elektrifiziert und neue Linien eingerichtet. Wegen,der wachsenden Militär- und Industriebauten am,Oberwiesenfeld und in Schwabing genehmigte der Stadtrat im Sommer 1902 die Linie VIII von der,Augusten- bis zur Schleißheimer /Georgenstraße. Sie ging am 27. November 1902 in Betrieb und,zunächst pendelte hier nur ein Wagen im Sechs-,Minuten-Takt.

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Ludwig Petuel sen. (* 19. August 1839 in Freising; † 1911) war zunächst Geschäftsmann in Freising. 1868 zog er nach Milbertshofen und kaufte dort eine Bierbrauerei und Schnapsbrennerei. Er nennt sie Salvatorbrauerei. 1877 errichtete er an der heutigen Münchner Freiheit die "Schwabinger Brauerei".Durch seine weitere Geschäftstätigkeit auch in anderen Branchen erwirtschaftete er ein Vermögen und investierte es in den Kauf, die Erschließung und Bebauung örtlicher Grundstücke. Von 1870 bis 1875 war er Bürgermeister des Dorfes. Ab 1898 betrieb er in Milbertshofen eine der ersten OmnibuslinienDeutschlands

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© Archiv FMTM e.V.

Eine Verlängerung in das aufstrebende Milbertshofen war von Anfang an in Planung, umso mehr, nachdem die dort bereits eingesetzten Buslinien ja ihren Betrieb aufgegeben hatten. Am 15. Juli 1904 schlossen die beiden Gemeinden,München und Milbertshofen einen Garantievertrag ab, in dem sich die Garanten zur Deckung etwaiger Verluste verpflichteten. Nach dreimonatiger Bauzeit wurde diese Garantie-Außenstrecke (mit Zuschlagtarif) am 1. Dezember 1904 eröffnet. Sie führte auf einer eingleisigen Strecke ab der Görres- durch die Schleißheimer Landstraße bis zum Nymphenburg-Biedersteiner Kanal und hatte vier Ausweichen. Sehr zum Ärger der Milbertshofener stand Milbertshofen auf dem Zielschild der Trambahnwagen,obwohl die Strecke noch auf Münchner Stadtgebiet am Riesenfeld endete. Mit der Einführung der arabischen Liniennummern im Jahr 1906 erhielt die Linie Georgenstraße – Riesenfeld die Liniennummer 8 zugeteilt. Nach dem Ausbau der Schleißheimer Straße konnte im Herbst 1911 ein zweites Gleis verlegt und im Oktober in Betrieb genommen werden.

Am 1.Dezember 1904 kam die Trambahn (links unten im Bild) am Petuelring an, - damals hieß der Ort noch Bad Riesenfeld und die Bebauung war durchaus etwas lockerer zu nennen.

Ebenfalls_am_5._Februar_1934_aufgenommen

© Archiv FMTM e.V.

Am 5. Februar 1934 aufgenommen zeigt dieses Photo die Riesenfeldstraße nach Norden mit der im Jahr 1922 errichteten Wendeschleife Riesenfeld. Der vielversprechende Pfad querverlaufend ist die Petuelstraße, der heutige Petuelring. Damals Verkehrsaufkommen = 0.

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© Archiv FMTM e.V.

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© Archiv FMTM e.V.

Während die neue Endhaltestelle Petuelring schon im Bau ist, überquert der M3/m4-Zug 849/1708 am 1. Mai 1972
die Schleißheimer Straße und fährt in Richtung Innenstadt.

Streckenplan 05 Petuelring Schleife 10-0

© Archiv FMTM e.V.

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Treuester Gast am Petuelring war die Linie 7 von 14.12.1934 mit kurzen Unterbrechungen bis 18.10.1980

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Die Linie 8 begann noch als Linie VIII (Linienfarbe: Rot) am 01.12.1904 den Betrieb hierher bis 06.12.1935

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Die Linie 27 ist seit 23.05.1993 am Petuelring beheimatet. Allerdings kam sie auch schon vom 01.04.1936  bis in den Krieg 1944 und später vom 16.10.1960 bis 15.09.1967 hier vorbei.

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