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Haltestangenmuffenwechsel leicht gemacht!



Es ist ja immer so, - bei Maschinen und Menschen, wenn sie in die Jahre kommen geht es mit den Zipperlein los. Ich schlag mich Arthrose und Gelenkproblemen rum, die M-Wagen im Museum mit Gelenkproblemen in den Haltestangen.


Da ist es gut, wenn man diesen nützlichen Ratgeber im Handschuhfach hat und ein paar Dinge selber machen kann.


Unsere Werkstattgruppe fühlt sich auch den Museumsfahrzeugen im MVG-Museum verpflichtet und bessert immer mal wieder was aus, zieht Schrauben nach oder verteilt Farbtupfer auf marode Stellen. Das ist oft auch aus Sicherheitsgründen nötig, denn wir würde ja gerne immer alle Wagen im MVG-Museum an Öffnungstagen geöffnet haben, aber wir müssen leider dann die Wagen einzeln bewachen, dann es ist manchmal unglaublich, was es für Verletzungsmöglichkeiten in den Wagen gibt oder etwas rabiate Behandlung Dinge kaputt gehen lässt.


Unsere M-Wagenflotte hat nun knapp 70 Jahre auf dem Buckel, die ausgestellten Wagen sind aus der 60er-Generation und bei einer Sicherheitsbegehung mussten wir feststellen, dass die Haltestangen an der unteren Befestigung an den Stuhlreihen lose wurden. Das ist darauf zurückzuführen, dass die Verbindung von der Stange zum Stuhl mit einem Kunststoff-Teil erfolgt, das über die Jahrzehnte morsch und brüchig wird.


Wer also auch einen M-Wagen zuhause stehen hat: gut aufgepasst, wie man solch ein Kunststoffteil wechselt! Zuerst die Schrauben lösen.

Pamela Fehrke versucht hier vorsichtig die Muffen auseinanderzuziehen.

Im Bordwerkzeug des ambitionierten M-Wagen-Betreibers findet man einen geeigneten Schraubenschlüssel, um nun auch die Befestigung der Haltestange oben zu öffnen.

Nun liegt dieser Gummi-Pfropfen frei, der die untere Befestigung des Haltestange bildet und mit den beiden Backen am unteren Stangenende und am Stuhl selbst fixiert ist.

Hier sieht man den Aufbau der raffinierten Mechanik. Die Gummiteile sind Standart-Ersatzteile aus dem Lager, denn die SWM/MVG betreibt ja noch M Wagen..

Die Aktion ist zumindest an dieser Stange beendet, der Wechsel ist erfolgt.

Oben wird die Haltestange wieder in den Halteflansch eingeführt, - nicht vergessen, vorher die große Mutter aufzufädeln!

Einmal beherzt angezogen und die Haltestange hält hoffentlich die nächsten Jahrzehnte. Anmerkung: links im Bild sieht man weiße runde Verblendungen an der Wagendecke: das sind die Relikte der oberen Befestigung von den beiden Haltestangen des Schaffnersitzes, der dort mal stand.


Dann wünschen wir doch mal den Wagen, dass sie weiterhin so fit bleiben und uns noch viele Jahrzehnte erfreuen.


Eine Bildergeschichte von Andreas Fehrke, bearbeitet und gedichtet von Reinhold Kocaurek

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