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Virtuelles MVG-Museum: Die Münchner Hilfsbahnlinien im 2. Weltkrieg


In diesen Tagen vor 75 Jahren war das Ende des 2. Weltkriegs. Daher versuchen wir diese letzten Kriegsmonate in der Münchner Trambahngeschichte etwas zu dokumentieren.

In den Kriegszeiten wurde es immer schwieriger, den Trambahnverkehr aufrecht zu erhalten. Viele Wagen waren ebenso wie Strecken und Oberleitungen zerstört und oft fehlten Material und Personal zur Instandsetzung. Die Wagen hatten oft keine Fenster und waren zur Verdunkelung präpariert.

Die Augustenstraße war durch Schutt und zerstörte Trambahnzüge blockiert, An einen Trambahnverkehr war hier nicht mehr zu denken.

Um den Schutt der Häuser abzutransportieren, baute sich ein Netz aus Schuttbahnen in den Straßen auf.

Es war die sogenannte Bockerlbahn, die auf Schmalspurstrecken die Stadt wie hier in der Adalbertstraße durchzog.

An Reparaturen in den eigenen Werkstätten war nicht zu denken, wie hier im damaligen Bahnhof 3.

Auch die Arnulfstraße war für Trambahnen nicht mehr zu befahren.

Auch durch die Arnulfstraße gingen Gleise der Bockerlbahn. Infolge der Luftangriffe mussten Linien geteilt oder ganz eingestellt werden. Nahezu täglich wurden die Linienführungen geändert. Da immer mehr Trambahnstrecken unterbrochen waren, wurde am 19. Oktober 1944 erstmals eine Güterhilfsbahn zum Personenverkehr herangezogen. Kleine Feldbahndampfloks und provisorisch für den Personenverkehr hergerichtete Loren verbanden auf neu verlegten Feldbahngleisen den Starnberger Bahnhof mit dem Steubenplatz.

Zum Kriegsende verkehrten viele derartige „Bockerlbahnen“ oder „Rasende Gauleiter“, wie sie der Münchner Volksmund bezeichnete.

Infolge Schienen- und Fahrleitungs-Zerstörungen durch Luftangriffe wurde auf der Strecke Marienplatz (genau: Weinstraße) - Danziger Freiheit (genau: Hohenzollemstrasse) in den Jahren 1944/45 der Verkehr auf einem Gleis mit der Dampftrambahn, Linie V, Marienplatz - von-der-Tann-Straße - Hohenzollernstraße aufrecht erhalten.

Triebfahrzeug war eine Dampflok der DR, Baureihe 98, als Waggon diente zwei Steueriwagen der DR-Baureihe VS 145. Lokpersonal war DR-Personal, die Schaffner waren Straßenbahn-Personal.

Alle Linien der Bockerlbahn und ihren Fahrplan sowie die Begleitumstände haben wir für euch auf folgender Seite dokumentiert:

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