Werkstattwagen-Parade
© Archiv FMTM eV.
Werkstattwagen
Typ: W 1.21
Betriebsnummer: 4/5,
Spätere Betriebnummer: 21-23
Letzte Betriebnummer: 41-45
Stückzahl: 5
Hersteller: Rathgeber
Baujahr: 1900
Umbau 1908/1915 aus ex Akkulok mit Typ 21-Fahrgestellen
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Die ersten Werkstattwagen wurden ab 1908 aus den nicht mehr benötigten Akkuloks I - V umgebaut und als W 1.21 eingesetzt. Nach kurzem Einsatz als Nr. 21 - 25 umnummeriert, erhielten sie ab 1926 die Nummern 41 - 45. Als Kriegsverlust wurden die Nr. 43 im Jahr 1943 und die Nr. 41 und 42 im Jahr 1945 ausgemustert. Die Nr. 45 schied 1954 und die Nr. 44 1956 aus.
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Werkstattwagen
Typ: W 2.22
Betriebsnummer: 6
Letzte Betriebsnummer: 46
Stückzahl: 1
Hersteller: Schuckert
Baujahr: 1895
Umbau: 1914
Umbau: 1931 zu SS 1.22 Nr. 33
1914 wurde aus einem Z -.22-Trieb-wagen ein weiterer Werkstattwagen W 2.22 mit der Nr. 6, dann 26 und ab 1926 46 umgebaut. Er wurde dann 1931 zum dritten Schienenschleif-wagen SS 1.22 mit der Nr. 33 umge-baut. Weiteres Schicksal siehe dort.
Werkstattwagen
Typ: L 1.22 / W 3.22
Betriebsnummer: 353, 354
Ab 1922: 61, 62
Ab 1924: 27, 28
Letzte Betriebsnummer ab 1926: 47, 48
Stückzahl: 2
Hersteller: Union E.G.
Baujahr: 1895
Umbau: 1922
Umgezeichnet 1924 in W 3.22
1922 folgte der Umbau der Z 1.22 Triebwagen 353 und 354
in die Werkstattwagen gleicher Nummer. Noch 1922 wurden sie
dann in 61 und 62 umnummeriert. !924 in W 3.22 umgezeichnet
erhielten sie die Nr. 27 und 28. 1926 nochmals umnummeriert in
47 und 48 wurden beide dann schon 1932 ausgemustert.
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Werkstattwagen
Typ: W 4.28
Letzte Betriebsnummer: 49-58
Stückzahl: 10
Hersteller: Union E.G.
Baujahr: 1928/29
Umbau ex Beiwagen z 1.22 (1895)
ausgemustert 1943 bis 1959
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1928/29 wurden aus den z 1.22-Beiwagen 353 - 362 (1921 aus den Z 1.22-Triebwagen mit gleicher Nr. umgebaut) die zehn Werkstattwagen W 4.28 Nr. 49 - 58 umgebaut und dabei wieder mit Motoren versehen. Die Nr. 53-56 und 58 fielen 1943 dem Krieg zum Opfer. Aus ihren Fahrgestellen entstanden später die Arbeitsbeiwagen 2571-73. Die Nr. 49, 51 und 57 schieden 1954 aus, Nr. 52 folgte 1955 und als letzter Nr. 50 dann 1959.
Werkstattwagen
Typ: W 5.2
Letzte Betriebsnummer 59/60
Stückzahl 2
Hersteller: Rathgeber
Baujahr: 1931/1934 aus
ex A 2.2 282 + 198 (1899/1902)
1932 entstanden aus dem A 2.2-Triebwagen Nr. 282 und 1934 ebenfalls aus einem A 2.2-Triebwagen Nr. 198 die beiden Werkstattwagen W 5.2 Nr. 59 und 60. Der Wagen 59 wurde 1963 und der Wagen 60 bereits 1960 ausgemustert.
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Werkstattwagen
Typ: W 6.29
Betriebsnummer: 61-63
Stückzahl: 3
Baujahr: 1914
Umbau: 1940 aus ex Tw 21-23
aus Köslin (Pommern)
1940 erhielt München aus dem pommerschen Köslin drei zweiachsige Triebwagen Baujahr 1914 mit den Nr. 21 - 23. Sie fanden jedoch keine Verwendung im Fahrgasteinsatz, sondern wurden sofort als Werkstattwagen W 6.29 mit den Nr. 61 - 63 eingesetzt. Der Wagen Nr. 63 wurde 1943 und Nr. 61 1944 bei Luftangriffen zerstört. Als letzter schied die Nr. 62 erst 1954 aus.
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Werkstattwagen
Typ: W 7.1
Betriebsnummer: 110
Letzte Betriebsnummer: 64
Stückzahl: 1
Hersteller: Rathgeber
Baujahr: 1898/99
Umbau: 1925/27
Ausgemustert: 1956
Der A 1.1-Triebwagen Nr. 110 diente der städtischen Tram ab ca. 1925 als Versuchstriebwagen und wurde erst 1934 zum Werkstattwagen W 7.1 mit der Nr. 110, ab 1940 dann mit der Nr. 64 bezeichnet. Ausgemustert wurde er 1956.
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Werkstattwagen
Typ: W 8.1
Betriebsnummer: 65
Stückzahl: 1
Hersteller: Rathgeber
Baujahr: 1898/99
Umbau: 1953
Ausgemustert: 1956
Vermutlich schon länger als Werkstattwagen wurde der A 1.1-Triebwagen Nr. 152 eingesetzt. Erst 1953 wurde er offiziell in W 8.1 Nr 66 umbezeichnet und als solcher 1956 ausgemustert.
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Werkstattwagen
Typ: W 9.2
Betriebsnummer: 46, 67, 70
Stückzahl: 3
Hersteller: Rathgeber
Baujahr: 1899/1902
Umbau: 1953/54 aus ex A 4.2 154, 204, 232;
W 9.2 Nr. 46 umgebaut 1954 zu W 9.2 Nr. 66
Ausgemustert: 1956
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Werkstattwagen mit Fahrdrahtkontrollkanzel
Typ: W 9.2
Betriebsnummer: 66
Stückzahl: 1
Hersteller: Rathgeber
Baujahr: 1899/1902
Umbau: 1954 ex W 9.2 Nr. 46
Ausgemustert: 1963
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Wozu brauchte die Münchner Tram 1954 auf einmal einen Werkstattwagen mit Fahrdrahtkontrollkanzel?
Grund dafür war die Umstellung der Oberleitung auf Bügelbetrieb. Die Oberleitung für Stangerlstromabnehmer musste nicht genau zentral über der Gleismitte liegen, da das Stangerl seitliche Abweichungen erlaubte und in engen Kurven Abweichungen sogar zur sicheren Führung der Stangerl erwünscht waren. Bei Bügelstromabnehmern wird die Fahrleitung in einem definierten Zickzack über der Gleismitte verlegt, um eine gleichmäßige Abnutzung der Schleifleisten der Stromabnehmer zu gewährleisten. Aber über diesen definierten Zickzack hinaus darf der Fahrdraht nicht seitlich abweichen, sonst springt der Stromabnehmer von der Oberleitung seitlich ab und wird dabei meist schwer beschädigt. Daher muss die korrekte Lage des Fahrdrahts zum Gleis besonders bei der Neuabnahme und nach Reparaturen genau überprüft werden. Dazu wurden die Werkstattwagen mit der Fahrdrahtkontrollkanzel benutzt, deren erster der W 9.2 Nr. 66 war. Von seiner Kanzel kann der Mitarbeiter die genaue Lage des Fahrdrahts zum Bügel erkennen und eventuelle Korrekturen veranlassen. Der wohl letzte solche Wagen ist der FK 1.8 2942, der erst 2018 durch ein neues Straßenfahrzeug mit Schienenfahrwerk ersetzt wird und dann hoffentlich das Trambahnmuseum bereichert.
Werkstattwagen
Typ: W 10.2
Betriebsnummer: 68, 69, 71, 72
Stückzahl: 4
Hersteller: Rathgeber
Baujahr: 1899/1902
Umbau:1954 aus ex A 2.2 226, 227, 234, 203
Ausgemustert: 1956/57
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Werkstattwagen
Typ: W 11.1
Betriebsnummer: 73
Stückzahl: 1
Hersteller: Rathgeber
Baujahr: 1898/99
Umbau: 1955 aus ex A 3.1 324,
nach Ausmusterung teilweise für Rekonstruktion des Historischen A 2.2-Triebwagens 256 verwendet
Ausgemustert: 1968
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Werkstattwagen
Typ: W 12.8
Betriebsnummer: 74, 75
Letzte Betriebsnummer: 2952
Stückzahl: 2
Hersteller: MAN
Baujahr: 1925
Umbau: 1963 aus ex E 2.8 586, 587;
W 12.8 Nr. 75 ab 1963
mit Eisenbahnpuffern für HW, 1970
umnummeriert in 2952
Ausgemustert: 1970 /73
© Dieter Kubisch
© Dieter Kubisch / FMTM eV.
Werkstattwagen
Typ: Y 1
Betriebsnummer: 71-80
Stückzahl: 10
Baujahr: 1910
Umbau 1944
Umbau aus ex Turin X 8 2083-86,
Rest ex Turin direkt Werkstattwagen,
1949 zurück an Turin
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Werkstattwagen
Typ: Y 2
Betriebsnummer:81
Stückzahl: 1
ex Kattowitz1906
Umbau 1946
Ausgemustert:1954
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Aus dem heute polnischen Kattowitz kamen 1943 zehn Trieb- und zehn Beiwagen, die ursprünglich ab 1906 von MAN für die Nürnberger Straßenbahn gebaut wurden und 1941/42 nach Schlesien kamen. Sie bekamen die Typenbezeichnung X2 bzw. x2 und behielten zunächst ihre Nürnberger Wagennummern. Sie wurden nur kurze Zeit auf der Linie 10 (Sendlinger Tor – Isartalbahnhof) eingesetzt. Nachdem während eines Luftangriffs alle Beiwagen und im weiteren Kriegsverlauf die ab 1945 als Y2 bezeichneten Triebwagen zerstört wurden, blieb nur noch der Wagen 2028 (ex 720), welcher ab 1946 als Werkstattwagen genutzt wurde und die Nummer 81 trug. Nachdem er zwischenzeitlich weiß-blau lackiert wurde, wurde der Wagen 1954 verschrottet.
© Dieter Kubisch
Bild des Y1 in der zerstörten Schäftlarnstraße Nr 74 = X8 Nr 2086 = Turin 147 im Januar 1946 vor dem Rückversand
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Viele Aufgaben der hier gezeigten Triebwagen werden heute von Strassenfahrzeugen übernommen
Autoren Klaus Onnich
& Gestaltung Dieter Kubisch
Reinhold Kocaurek, alle FMTM e.V.