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Die Trambahnlinie vom Färbergraben zum Isart(h)albahnhof

Die neue Trambahnlinie 10 auf der Thalkirchner Straße im Jahr 1902 mit den Hallen des neu errichteten Schlachthofs, im Vordergrund biegt die Strecke in die Reifenstuelstraße ab.

1902 Schlachthof Thalkirchnerstrasse Sta

Im April 1895 wird die Streckenführung der elektrischen Tram in einem Plan dem damaligen Oberbahnamt zur Genehmigung vorgelegt:

 

"Herstellung einer Contactleitung für den elektrischen Betrieb der Trambahnlinie Färbergraben - Isarthalbahnhof"

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Mit staatlichem Siegel des Obenbahnamts: Genehmigungsakte der Isolatorenbefestigung an der Bahnunterführung der bayerischen Staatsbahn an der Dreimühlenstraße.

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Diese Brücke ist bereits modernisiert und nichts erinnert mehr an diese zeit der Trambahn.

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Thalkirchner Straße, Ecke Reifenstuelstraße 1909: Noch geht die Strecke zum Depot Schäftlarnstraße durch die Reifenstuelstraße.

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Gäste der Wirtschaft "Drei Mühlen" in der Reifenstuelstraße kennen den gleichen Blick 2019: Wie sooft haben die Häuserfassaden schwer durch rigorose Billigsanierung gelitten, die Schienen sind längs verschwunden.

Im Stadtplan von 1895 ist die Straßenbahnlinie 10 schon eingezeichnet und der Isartalbahnhof mit den Gleisanlagen unten zu erahnen. Die Trasse führte durch die Reifenstuelstraße, da dem Weg weiter durch die Thalkirchner Straße der Gleisanschluß zum städtischen Holzhof im Weg war. Erst 1911 wurde die neue Route befahren.

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Simon Reiffenstuel  (ue wird als langes u ausgesprochen, siehe auch Dehnungszeichen) war ein bayerischer Baumeister. Eine abweichende Schreibweise ist Simon Reifenstuel. Reiffenstuel wurde 1574 in Gmund am Tegernseein geboren und war wie sein Vater Hanns Reiffenstuel ebenfalls Hofbrunnen- und Zimmerermeister und Hofbaumeister von Herzog Maximilian I. von Bayern. Gemeinsam mit seinem Vater erbaute er von 1617 bis 1619 die Soleleitung von Bad Reichenhall nach Traunstein. Die 31 Kilometer lange Leitung überwand die 240 Höhenmeter durch sieben Pumpstationen („Brunnhäuser“), deren Kolbenpumpen durch 7 Meter hohe oberschlächtige Wasserräder angetrieben wurden. Diese Bronze-Pumpstiefel wurden von Simon Reiffenstuel entwickelt und ermöglichten erst die Überwindung der Höhendifferenz und damit die Verwirklichung dieser für die damalige Zeit außergewöhnliche technische Leistung. Er verstarb am 8. Februar 1620. Eine weitere Geschichte zum Reichtum Münchens im Mittelalter durch das Salz.

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