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St. Emmeram

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Eine Trambahn nach Oberföhring, - das war im Jahr 1912 noch kein Thema: Oberföhring war ein Dorf vor München, die Oberföhringerstraße ländlich.

Der Überlieferung nach soll an der Stelle, wo heute St. Emmeram liegt, der Leichnam des heiligen Emmeram bei seiner Überführung von Aschheim nach Regensburg auf der Isar eingeschifft worden sein. Schon 822 ist hier eine Kapelle erwähnt, die zu einem königlichen Gutshof gehörte. Der letzte karolingische König Ludwig das Kind schenkte den Gutshof 903 dem Bischof von Freising. Die alte Flurbezeichnung Küntal oder Chüntal (Königstal) verweist auf diesen ehemals königlichen Gutshof. Seit 1429 ist die Benennung "sannd Haymran" (Sankt Emmeram) für die Kapelle und als Flurname nachgewiesen. Neben der Kapelle St. Emmeram entstand 1663 eine Klause für Eremiten, die dort eine Schule für die Kinder der Umgebung errichteten, welche die erste Schule im Münchener Nordosten war.

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Bei der Säkularisation 1803 wurde die Eremitage aufgehoben und die Schule verstaatlicht. 1820 wurde die Kapelle abgerissen. 1866 entstand neben der St. Emmeramsmühle die Gedächtniskapelle St. Emmeram, welche an die abgerissene Kapelle erinnern soll. Seit dem 14. Jahrhundert besitzt St. Emmeram eine Mühle. 1711 wurde die Neue Mühle St. Emmeram errichtet, die 1866 zu der heutigen St. Emmeramsmühle umgebaut wurde und seit 1873 eine Gastwirtschaft ist. 1818 wurde Sankt Emmeram Teil der Gemeinde Oberföhring, die am 1. Juli 1913 nach München eingemeindet wurde.

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1866 wurde als Ersatz für die abgerissene Kapelle nahe der St. Emmeramsmühle von deren Besitzern ein kleineres Kapellchen erbaut, die Gedächtniskapelle St. Emmeram

 © Stadtarchiv München

 © Stadtarchiv München

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 © Stadtarchiv München

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 © Stadtarchiv München

Oberföhring ist auch eng verbunden mit dem von 1919 bis 1923 entstandenen Isarstauwehr, das die Isar ca. 6 Meter hoch aufstaut und den Werkskanal damit speist, der eine ganze Reihe von Kraftwerken ab Finsing speist. Die Idee zu diesem Projekt kommt übrigens von Herr Friedrich Uppenborn, der mit als einer der Väter der Münchner elektrischen Trambahn bezeichnet werden kann, zunächst als Gutachter und später als Gründer und Betreiber der Münchner städtischen Beleuchtungsamts, der die Stromversorgung für München verantrieb als Ersatz für die Gasleitungen & Beleuchtungsanlagen, die in München per Garantievertrag bis Ende des 19.jahrhunderts quasi Monopol hatten. 

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»Wasserschlösschen« St. Emmeram

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Im Jahre 1901 baute die Gemeinde Oberföhring in St. Emmeram 39 (ehedem Oberföhring Haus Nr. 2 1/5) eine Pumpstation als neugotischen Klinkerbau für die kommunale Wasserversorgung . Über dem Maschinenraum mit gemauertem Kanalkopf befand sich die Wohnung des Pumpenwärters. Das Wasser aus den Hangquellen wurde zu einem Wasserturm in der Muspillistraße 29 hochgepumpt, der im Garten des Schulhauses stand. Nachdem Oberföhring in den zwanziger Jahren an die Münchner Wasserversorgung angeschlossen wurde, ist auch der Turm 1962 abgetragen worden. An seiner Stelle stehen heute die Gebäude der Feuerwache der Freiwilligen Feuerwehr Oberföhring. Die Pumphaus der ehemaligen Gemeinde Oberföhring steht unter Denkmalschutz und war nie ein Floß- oder Fluss-Wärterhaus und ist auch nicht mit dem ehemaligen Fährhaus südlich des Stauwehrs zu verwechseln.

 

 

 

Text © Verein für Stadtteilkultur im Münchner Nordosten e.V.

 2016 

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 2006 

 2019 

 © GoogleEarth

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Unsere Kollegen vom "von-oben-guck-Dienst" Google haben das schön dokumentiert: St. Emmeram ohne & mit Schleife der Trambahn.

Ab dem 21.5.2010 bis in den Herbst 2011 wurde die Strecke vom Effnerplatz über Cosimastraße und  Englschalkingerstraße nach St. Emmeram gebaut. Der 1. Spatenstich für diese neue Tramstrecke war am 21.5.2010.

Die Baustelle der Kehrschleife am 24.September 2011.

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 © Frederik Buchleitner

In wenigen Tagen wird die fast zweijährige Baustelle beendet sein,noch steht ein Bauschild in der Wendeschleife 8.November 2011.

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 © Frederik Buchleitner

Am 8.Dezember 2011 geht der R2 TW 2140 auf Testfahrt am Salzsenderweg, im Hintergrund die 1901 gebaute Ziegelei.

Am 11.12.2011 wurde dann die Strecke vom Effnerplatz über Cosimastraße und  Englschalkingerstraße bis zur neuen Schleife St. Emmeram eingeweiht mit einem Fest am 10.12.2011, ab 11.12. 2011 begann dann der Linienverkehr Linie 16.

Unser Heidelberger TW 721 aus dem MVG-Museum kam für eine Sonderfahrt am 10.Dezember 2011 extra hier raus zum Effnerplatz. 

8.Dezember 2011 R2 2140 auf Testfahrt am

 © Frederik Buchleitner

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 © Frederik Buchleitner

Um einen reibungslosen 5-Minutentakt über die Schleife St. Emmeram abwickeln zu können, reichen die zwei Abfahrtsgleise nicht und ein neuer Aussteige-Bahnsteig in der Schleifeneinfahrt wird geschaffen. Am 1.Dezember 2016 passiert der R2-Wagen 2124 bei der Einfahrt in die Schleife St. Emmeram den neuen Ankunftsbahnsteig der Endhaltestelle.

1.Dezember 2016   R2-Wagen 2124 passiert

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TW 2161 am 25.4.2015 abfahrbereit in der Schleife St. Emmeram

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Am 28.Dezember 2011 wartet der TW 2147 der Linie 16 die Wendezeit in St. Emmeram ab, um dann  die lange Tour über die Innenstadt  zum Scheidplatz zu unternehmen.

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Linienchronik der Schleife St. Emmeram

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Ab dem Eröffnungstag 11.12.2011 ist die Linie 16 hier der Platzhirsch bis heute.

Der R2 TW 2106 rollt in die Wendeschleife in St. Emmeram 11.Dezember 2011 auf der Linie 16 

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 © Frederik Buchleitner

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Ab und zu verschlägt es die Linie 17 auch nach St.Emmeram: vom 10.12.2017 bis 07.05.2018, vom 11.02.2019 bis 23.09.2019 und vom 11.11.2019 bis 05.04.2020, danach verknüpft mit anderen Baustellen-Linien.

Am 21.5.2020 biegt T1-Wagen 2803 am Cosimabad in die Englschalkinger Straße ab. 

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 © Frederik Buchleitner

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