Schieben, Heben & Ziehen
Der Name für diese Rubrik ist gewählt für die Fahrzeuge die rundherum alles managen, was mit menschlicher Muskelkraft nicht mehr zu stemmen ist, - und nicht mehr in die anderen Rubriken gepasst hat.
Trambahnen, egal ob Triebwagen oder Beiwagen, müssen oft bewegt werden, wenn sie sich nicht selbst fortbewegen können, sei es, kein Strom in der Oberleitung oder gar keine Oberleitung vorhanden oder eben auch nicht angetrieben. Dazu nutze man wie im Bild vom April 1955 ersichtlich, Elekrokarren. Manchen geneigten lesern sind die Elektrokarren von alten Bahnhöfen her bekannt, wo Post- und Gepäckkarren gezogen wurden oder von der Grossmarkthalle.
Auch im heutigen Trambahnbetrieb sind solche Geräte äusserst nützlich. Die Technik hat sich aber verändert: der elektrische Antrieb erfolgt per schicker Fernbedienung und der Wagen hat sowohl Gummiräder wie auch Schienen-Räder. Er kann somit agieren wie ein Schienenfahrzeug, aber sich auch auf seine Gummiräder stellen und auf der Strasse weiterfahren.
Hier im Bild wird der Tazelwurm gerade aus der Waschanlage kommend ins Freie gezogen.
Das MVG-Museum ist oft Veranstaltungsort vielfältiger Messen und Treffen. Abhängig von der Grösse dieser Veranstaltungen müssen mehr oder wenige Museumswagen dafür aus dem Museum gezogen werden.
© Archiv FMTM eV.
Älteren Damen sollte man als Kavalier über die Strasse helfen: der Unfallhilfswagen 2950 zieht den 490er am 10.Oktober 2015 über die Ostfriedhof-Weichenstrasse, weil die Oberleitung zu diesem Zeitpunkt noch nicht technisch abgenommen war.
© Archiv FMTM eV.
© Archiv FMTM eV.
Jetzt geht es ums Heben von Lasten und da kommen wir auch zu Kran-LKW Nummer 73. Er wurde für die schweren Hebearbeiten eingesetzt. Wegen seiner Vollgummi-Räder war er nur für Höchstgeschwindigkeiten von maximal 16 km/h zugelassen. Am 24.5.1943 war er zum Schienebau eingesetzt. Es ist zu vermuten, dass es sich um die Ausbesserung von Kriegsschäden handelt.
© Archiv FMTM eV.
Am 29.10.1946 zeigen zwei starke Jungs, wie man den Kran mit einer grossen Kurbel zu zweit schwenken kann.
Der Kranwagen hat zwar den Krieg überlebt, aber nicht die Zeit bis heute. Im Bild hebt er auch im Januar 1956 noch fleissig Schienenteile, vielleicht auch, weil sein Nachfolger jämmerlich versagte.
Eine so lange Lebenszeit war seinem Nachfolger nicht beschieden, wie diese Bilder vom Betriebshof vom 8.1.1953 belegen: schon nach kurzer Zeit knickte der Arm des Krans am ersten Versteifungs-Loch ab.
Es handelte sich um einen DEMAG-SKG Kran. Die Abkurzung SKG steht fur Stahl- und Kranbau GmbH aus Hamburg. Der 7 t Industriekran V 70 wurde im Jahr1952 vorgestellt, - ein Jahr später war er leider wieder kaputt.