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Trambahn in Gmunden/Österreich


Die Gmunder Tram ist schon eine Reise wert, besonders ab dem 1.9.2018. Dann wird die wenige 100 m lange Verbindung der Gmunder Tram mit der Lokalbahn Vorchdorf Gmunden eröffnet. Beides sind Stern&Hafferl Betriebe, ein wahnsinnig effizientes und trotzdem innovatives Unternehmen.

St&H betreibt im Auftrag schon seit weit über 100 Jahren diverse Lokalbahnen in Oberösterreich und hat sie teilweise auch selbst gebaut. St&H ist eigentlich eine Gmunder Baufirma. Ihre Geschichte erinnert irgendwie auch an Krauss&Comp.

Immerhin hat sich die Gmunder Tram mit bisher sagenhaften 2,32 km Länge (bis 1976 sogar 2,54 km) bis heute mit 3 Triebwagen im Alter von 66 und 57 Jahren gehalten. Die 66 jährigen Triebwagen wurden 1974 von der eingestellten Vestischen Straßenbahn gekauft und für Gmunden (13.100 Einwohner) umgebaut.

Zum 100 jährigen Jubiläum 1994 hatte man einen Sommerbeiwagen aus Klagenfurt ausgeliehen mit so einem erfolg, dass man 1995 aus Linz von der Pöstlingbergbahn einen Sommertriebwagen ankaufte und für Gmunden als Tw 100 adaptierte.

Am 23.8. 1894 sofort elektrisch eröffnet (fast 1 Jahr vor München!) war sie ursprünglich als Lokalbahn konzessioniert und wurde erst unter den Nationalsozialisten zur Tram.

Mit einer längeren 10 % Steigung in der Alois Kaltenbruner Straße zählt sie neben der Linzer Pöstlingbergbahn, der Neunkirchener Straßenbahn und der Lissabonner Tram zu den steilsten Reibungsbahnen der Welt!

Im übrigen ist interessant, dass die erste 4 Triebwagen auch Fahrgestelle von Union besaßen und diese fast baugleich mit den Münchner Z 1.22 und Z 2.22 waren (nur eben in Meterspur).

Text & Fotos: Dieter Kubisch

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